Ski oder Snowboard: Die Qual der Wahl für Anfänger

In der Wintersport-Community heißt es, dass Skifahren für Anfänger einfacher zu erlernen, aber schwieriger zu perfektionieren ist. Im Gegensatz dazu soll Snowboarden zu Beginn anspruchsvoller sein, während das Perfektionieren leichter ist. Doch woher kommt diese Annahme?

Vorteile und Herausforderungen beim Skifahren:

• Beim Skifahren sind beide Füße nebeneinander und nach vorne gerichtet. Das hilft vielen gerade zu Beginn bei der Orientierung und erleichtert den Start.
• Ein weiterer Vorteil ist die Balance. Dank der zwei Ski kannst du dein Gewicht einfacher vom rechten aufs linke Bein verlagern, wodurch du ein besseres Gefühl für dein Gleichgewicht bekommst.
• Man sagt allerdings auch, dass Skifahren koordinativ ein bisschen schwieriger ist, da neben den zwei Ski auch die Stöcke in den Bewegungsablauf integriert werden.

Vorteile und Herausforderungen beim Snowboarden:

• Die seitliche Körperhaltung ist für einige in Kombination mit den fest auf dem Board verankerten Snowboardschuhen ungewöhnlich. Sobald du hier den Dreh raushast, geht die Lernkurve allerdings steil nach oben.
• Personen, die bereits Vorerfahrung mit Brettsportarten wie Skateboarden oder Surfen haben, tun sich meist deutlich leichter.

Ob Snowboarden oder Skifahren leichter ist, hängt zum Großteil von der persönlichen Motivation ab. Wer Lust hat, etwas Neues zu lernen, hat in der Regel bessere Lernerfolge.

Obwohl es im Wintersport meist Richtung Tal geht, ist für einen spaßigen Tag im Schnee eine gewisse Grundfitness erforderlich – egal ob Anfänger auf dem Snowboard oder auf den Ski. Dazu gehören sowohl Kondition, Athletik, als auch Kraft.

Natürlich muss man für den Winterurlaub kein Leistungssportler sein. Allerdings sollte man im Hinterkopf haben, dass die Fahrt ins Tal anstrengender wird als der vorangegangene Ritt mit der Gondel zum Gipfel. Wer sich also zu Beginn auf die längste Piste wagt, sollte eine gewisse Fitness mitbringen. Andernfalls solltest du dir kürzere Abschnitte aussuchen, die immer wieder die Möglichkeit für Pausen bieten.

Das Bremsen und Fahren von Kurven sind mit einem gewissen Kraftaufwand verbunden. Im besten Fall hast du bereits vor dem Skiurlaub mit Skigymnastik gestartet, um deine Oberschenkel auf die ersten Carving-Schwünge vorzubereiten. Spätestens am Ende des Skitages, wenn die unverspurte Piste einem Acker gleicht, weißt du, warum Übungen für die Gesäß- und Beinmuskulatur der Hauptbestandteil sind.

Ob Skifahren oder Snowboardern spaßiger ist, bleibt eine subjektive Empfindung. Beide Sportarten haben ihre Daseinsberechtigung und sind von den Bergen nicht mehr wegzudenken.

Grundsätzlich ist es so, dass auf Skiern höhere Geschwindigkeiten aufgrund der geringeren Reibung und der aerodynamischeren Körperhaltung erzielt werden können. Auch der gesamte Bewegungsablauf ist von außen betrachtet dynamischer und vielseitiger.

Was den Snowboardern an Dynamik fehlt, machen sie mit „Flow“ wieder wett. Durch die gleichmäßigen Bewegungen des Oberkörpers und der Gewichtsverlagerungen wirkt Snowboarden oft geschmeidiger auf und neben der Piste. Zudem hat man im Gelände beim Powdern ein einzigartiges Schwebegefühl.

Ein erwähnenswerter Faktor in diesem Zusammenhang ist das Fahren in der Ebene – z. B. ein Ziehweg ohne nennenswertes Gefälle. Skifahrer haben in diesem Fall den Vorteil, sich mithilfe ihrer Stöcke oder auch mit v-förmigen Schritten nach vorne zu abzustoßen.

Snowboardern bleibt bei langen flachen Stücken oft nur die Option, sich das Board unter den Arm zu klemmen oder sich mit dem hinteren Bein abzustoßen, während das andere noch in der Bindung steckt. Zur Not kann man auch den rettenden Stock eines vorbeifahrenden Skifahrers greifen, um sich bis zum nächsten Gefälle mitziehen zu lassen.

Oft unterschätzt wird das Fahren von Schlepp- und Sesselliften. Skifahrer können einfach durchs Drehkreuz fahren, die Stöcke in einer Hand halten und es sich bequem machen. Snowboarder hingegen müssen einen Fuß aus der Bindung nehmen, um die richtige Sitzposition beim Sessellift zu finden. Ein bisschen mehr Übung beim Snowboarden erfordern Schlepp- und Tellerlifte: Da die Bewegungsrichtung frontal ausgerichtet ist, kann der Teller bei Skifahrern einfach zwischen die Beine oder das T-Stück des Schleppers auf Höhe des Gesäßes platziert werden. Für Snowboarder kann dies aufgrund ihrer seitlichen Auslage zu Beginn eine Herausforderung sein.

Ist eigentlich Skifahren oder Snowboarden komfortabler? Diese Runde gewinnt definitiv das Snowboard. Das ausschlagebene Kriterium in diesem Fall ist der Schuh. Wer zum ersten Mal einen Skischuh anzieht, wird davon ein Lied singen können. Ohne die richtige Technik kann das Anziehen des engen und steifen Skischuhs einiges an Kraft kosten. Im Gegensatz dazu sind die (Soft)Boots für Snowboarder viel weicher.

Spätestens aber, wenn es darum geht, einen Schritt vor den anderen zu setzen, haben Snowboardschuhe klar die Nase vorne.

Das Verletzungsrisiko beider Sportarten ist ziemlich ausgeglichen. Was sich allerdings unterscheidet, sind die Verletzungsbilder.

• Beim Skifahren stehen beide Füße separat voneinander auf den Skiern. Das erleichtert zwar die Balance, erhöht aber im gleichen Zuge das Risiko von Verletzungen, die durch Drehbewegung hervorgerufen werden. Wenn die Bindung beim Sturz nicht öffnet, besteht die Gefahr, dass sich die Beine verdrehen, weshalb gerade die Kniegelenke beim Skifahren in Mitleidenschaft gezogen werden.
• Beim Snowboarden steht man hingegen mit beiden Füßen fest verankert auf dem Board. Im Gegensatz zum Skifahren ist das Risiko geringer, eine Knieverletzung davonzutragen. Zu den häufigsten Verletzungen beim Snowboarden zählen Schulter und Handgelenksverletzungen.

Solltest du dir noch immer unsicher sein, ob du lieber zum Ski oder Snowboard greifen möchtest, kannst du dir bei INTERSPORT Rent einfach beides auszuleihen. Lass dich von unseren RENTertainern beraten und teste das passende Equipment.

Snowboarden gilt als schonendere Sportart für die Knie. Grund dafür ist, dass du mit beiden Füßen fest in der Bindung auf dem Board stehst. Im Gegensatz dazu stecken beim Skifahren beide Beine getrennt voneinander auf dem jeweiligen Ski in der Bindung. Obwohl diese beim Sturz auslösen sollten, kann es dennoch vorkommen, dass man sich wegen einer ungünstigen Drehbewegung im Fallen eine Knieverletzung zuzieht.

Das hängt ein wenig vom eigenen Talent, der Motivation, Fitness sowie von der Dauer und Regelmäßigkeit ab. In einem Skikurs stellen sich erste Erfolge aber bereits nach wenigen Tagen ein. Einfach Schwünge und das Fahren von Kurven können dann auf Pisten für Anfänger geübt werden. Innerhalb einiger Wochen beherrschen viele die grundlegenden Techniken, um auf blauen und roten Abschnitten sicher zu fahren. Nach einigen Monaten sitzen die Fahrtechniken meist so gut, dass auch schwierigere Abfahrten in Angriff genommen werden können.

Wenn man davon ausgeht, dass Skifahrer als auch Snowboarder auf dem gleichen Niveau sind und ähnlich scharfe Kanten haben, ist es einfacher, mit Skiern über eisige Pisten zu fahren. Beim Skifahren hast du den Vorteil, dass es auf zwei Brettern einfacher ist, Gleichgewicht zu finden. Du kannst dein Gewicht vom einen aufs andere Bein verlagern, was bei einigen Abschnitten komfortabler ist. Mit der richtigen Technik ist es aber sowohl für Snowboarder als auch für Skifahrer möglich, eisige Pisten zu bezwingen.