Die Anforderungen an Skischuhe zum Langlaufen sind hoch: Das Schuhwerk darf nicht einengen, muss Stabilität bieten und eine optimale Kraftübertragung sollte gegeben sein. Um das richtige Modell für deinen persönlichen Bedarf auszuwählen, haben wir relevante Fragen im Zusammenhang mit dem Kauf von Langlaufschuhen beantwortet.
Im nachfolgenden Beitrag widmen wir uns den unterschiedlichen Arten von Langlaufschuhen, der richtigen Größe, Unterschiede zwischen Modellen für Damen und Herren sowie einigen Tipps zur Pflege. Viel Spaß beim Lesen und auf der Loipe!
Beim Langlauf wird zwischen zwei Stilen unterschieden:
Dementsprechend gibt es auch spezifische Schuhe, die dir beim Ausüben der jeweiligen Disziplin optimale Unterstützung bieten. Für alle, die flexibel bleiben wollen, sind Kombi-Modelle die richtige Wahl, da sie für beide Stile und darüber hinaus verwendbar sind.
Schuhe fürs klassische Langlaufen auf maximale Beweglichkeit und Komfort bei der Vorwärts-Abrollbewegung ausgelegt, bieten aber dennoch ausreichend Halt im Fersenbereich. Sie sind verhältnismäßig leicht, niedrig geschnitten und recht flexibler.
Die Fußgelenke werden beim Skaten stärker belastet als beim klassischen Langlaufstil. Aus diesem Grund haben die Schuhe eine spezielle Bauweise mit einem höheren Schaft, steiferer Sohle und verstärkter Knöchelstütze. Die meisten Schuhe für den Skate-Stil sind zudem aus einer Kunststoffmischung oder leichtem Carbon.
Für alle, die beide Langlauf-Stile ausüben wollen, ohne ein separates Paar besitzen zu müssen, gibt’s Kombischuhe. Um die für den Skating-Stil nötige Kraft aufzubringen, haben die Modelle entweder einen höheren Schaft oder eine Schaftspange. Letztere ist abnehmbar und kann flexibel angepasst werden, um Stabilität beim Skaten zu liefern, ohne die Bewegungsfreiheit beim klassischen Langlaufen einzuschränken. Was die Härte der Sohle angeht, bewegen sich Kombischuhe im mittleren Bereich.
Wie der Name schon verrät, wurden diese Modelle für Abenteuer abseits präparierter Loipen konzipiert. Sie ähneln optisch eher einem Wander- als einem Skischuh und zeichnen sich durch einen hohen, oft gepolsterten Schaft aus. Integrierte Gamaschen sorgen dafür, dass kein Schnee von außen eindringen kann, während eine zusätzliche Isolationsschicht dem Temperaturverlust vorbeugt. Zudem verfügen sie über eine grobe, feste Sohle und sind lediglich mit Backcountry-Bindungen (NNN, BC oder 75 mm) kombinierbar.
Langlaufen im Sommer? Auch das ist möglich. Schuhe für Rollerski zeichnen sich in erster Linie durch besonders atmungsaktive Materialien aus. Zudem verzichten sie auf zusätzliche Isolationsschichten, weshalb sie leichter sind. Wie bei herkömmlichen Langlauf-Skischuhen wird zwischen Modellen zum Skaten und klassischen Langlaufen unterschieden. Die meisten Skiroller-Schuhe sind zudem mit den gängigen Langlauf-Bindungssystemen kompatibel.
Die richtige Größe deines Skischuhs zum Langlaufen spielt in Sachen Performance und Komfort eine wichtige Rolle. Nur mit einem passenden Modell ist eine optimale Kraftübertragung garantiert. Grundsätzlich gilt: Wähle Schuhe zum Langlaufen eine halbe oder ganze Nummer größer als deine Lauf- oder Straßenschuhe! Dadurch kannst du auch mal dickere Socken anziehen, ohne schmerzhafte Druckstellen zu bekommen.
Die richtige Größe ist aber auch eine Frage des Einsatzzwecks. Bei Modellen für den Klassik-Stil sowie bei Kombi-Ausführungen ist ein größerer Spielraum in der Zehenbox erforderlich als bei Skating-Schuhen. Dieser freie Platz soll zumindest 5 Millimeter betragen – nur so kann eine optimale Fuß-Abrollbewegung gelingen. Der Schuh darf weder einengen, noch drücken.
Damit der Langlaufschuh wie eine zweite Haut sitzt, kommen häufig Boot-Fitting-Techniken wie etwa die Thermoformung zum Einsatz: Dabei wird das Schuhmodell millimetergenau an deinen Fuß angepasst.
Die folgenden Hinweise zu den Größen der jeweiligen Schuhmarken unterstützen dich bei der Auswahl eines passenden Modells:
Neben der richtigen Größe für deine Langlaufschuhe ist auch das passende Bindungssystem entscheidend. Achte beim Kauf darauf, dass Schuhe und Bindung miteinander kompatibel sind. Jedes Modell hat dabei seine Vor- und Nachteile. Folgende Varianten gibt es:
Es lohnt sich zu Beginn, einen Blick auf die unterschiedlichen Modelle zu werfen. Wer noch nicht so richtig weiß, wohin seine eigene Reise auf den Langlaufskiern geht, wird die Flexibilität eines Bindungssystems wie NNN, Prolink oder Turnami zu schätzen wissen. Wenn du bereits eine genaue Vorstellung davon hast, was du möchtest, können auch andere, spezialisierte Varianten für dich interessant sein. In einem Beitrag über Langlaufbindungen haben wir uns den Vor- und Nachteilen der einzelnen Modelle gewidmet. Solltest du dir dennoch unsicher bei deiner Wahl sein, freuen sich unsere RENTertainer dir bei einer professionellen Beratung in einem unserer Shops weiterzuhelfen.
Die Langlaufsocken dienen als Verbindung zwischen deinen Füßen und dem Langlaufschuh und sind ein wichtiger Teil der gesamten Langlaufbekleidung. Die Modelle unterscheiden sich im Material, in der Dicke sowie durch die Länge, der Verarbeitung (Nähte) und der Polsterung. Wir haben dir einige Tipps zusammengefasst:
Insider-Tipps von unseren RENTertainern:
Fürs Langlaufen empfiehlt sich das bewährte Zwiebelprinzip mit drei Schichten:
Wichtig ist, dass die Kleidung atmungsaktiv, leicht und flexibel ist, da du beim Langlaufen ständig in Bewegung bist und schnell ins Schwitzen gerätst. Verzichte auf Baumwolle, da sie Feuchtigkeit speichert und dich auskühlen lässt.
Ergänze dein Outfit mit passenden Accessoires wie Handschuhen, Mütze oder Stirnband und einer Sonnenbrille. Für maximalen Komfort kannst du zudem auf einen Rucksack verzichten und stattdessen eine kleine Gürteltasche oder einen Trinkgürtel wählen.
Du möchtest, die Lebensdauer deiner Langlaufschuhe verlängern? Mit der richtigen Pflege leistest du dafür einen wichtigen Beitrag. Wir zeigen dir wie:
Wenn du für deine Straßen- oder Laufschuhe Einlegesohlen besitzt, kann es Sinn ergeben, auch beim Langlaufen welche zu verwenden. Diese korrigieren nämlich häufig Fehlstellungen und beugen möglichen Verletzungen vor.
Ausgewählte Anbieter fertigen maßgeschneiderte Einlegesohlen an. Die Anschaffung ist zwar etwas kostspieliger, erfahrene Langlauf-Experten sind sich jedoch einig, dass es sich auszahlt. Denn: Eine einwandfreie Passform bewirkt ein besseres sportliches Gefühl sowie optimierte Kraftübertragung.
Ein Segen für Kälteempfindliche: beheizbare Einlegesohlen! Zusätzlich zum besseren Sitz sind deine Füße jederzeit angenehm warm.
Langlaufschuhe sind mit unterschiedlichen Verschlussarten ausgestattet, die eine sichere und komfortable Passform gewährleisten. Zu den gängigsten Varianten zählen:
Solltest du nun auf den Geschmack gekommen sein und planst, zum ersten Mal auf einer Loipe zu stehen, kannst du auch vom Verlieh unserer Langlauf-Ausrüstung profitieren. Unsere RENTertainer in unseren über 800 Standorten helfen dir bei der Auswahl der passenden Ski und geben dir noch nützliche Tipps für die ersten Schritte mit auf den Weg.
Viele Marken bieten auch Langlaufschuhe speziell für breite Füße an. Probiere dazu am besten Modelle verschiedener Hersteller an! Bekannt ist, dass Ausführungen von Rossignol oder Salomon meist breiter geschnitten sind, als jene von Fischer.
Grundsätzlich sollten Langlaufschuhe eher eng sitzen, um die ideale Kraftübertragung zu gewährleisten. Allerdings ist zu eng nicht förderlich, da sich so das Risiko von Druckstellen erhöht. Wichtig ist in diesem Fall auch ein passendes Paar Socken aus feuchtigkeitsregulierenden Materialien wie Polyester oder Merinowolle.
Nein, nicht alle Systeme sind miteinander kompatibel. Wir haben dir eine Übersicht zusammenstellt, welcher Schuh zu welcher Bindung passt:
Bindungssystem | Kompatible Schuhsohlen |
---|---|
NNN | NNN, Prolink, Turnamic |
Prolink | NNN, Prolink, Turnamic |
Turnamic | NNN, Prolink, Turnamic |
SNS | Nur mit SNS-Modellen kompatibel |
Für welche Langlaufschuhe du dich letztlich entscheidest, hängt von deinen persönlichen Vorlieben und deinem konkreten Bedarf ab – je nach Langlaufstil. Achte beim Kauf zudem auf einen bedienfreundlichen Verschluss: Freizeit-Langlaufschuhe und Anfängermodelle haben oft Schnürsenkel oder Klettverschlüsse. Leistungsorientierte Modelle und Rennschuhe hingegen besitzen fortschrittlichere Verschlusssysteme wie etwa Schnallen. Solltest du Hilfe bei der Wahl deines Schuhs benötigen, freuen sich unsere RENTertainer auf einen Besuch in einem unserer Standorte. Viel Spaß auf der Loipe!