Die Langlaufbindung hat eine wichtige Aufgabe: Sie verbindet deine Schuhe mit den Langlaufski und ermöglicht so eine effiziente Kraftübertragung von deinem Körper auf die Skikanten.
Im nachfolgenden Beitrag werfen wir einen Blick auf die gängigen Langlauf-Bindungssysteme, ihre Eigenschaften und deren Kompatibilität untereinander. Falls du gerade mitten im Auswahlprozess für deine Ausrüstung steckst, findest du hier einige Tipps.
Die Langlaufbindung als wesentlicher Bestandteil der richtigen Ausrüstung verbindet den Schuh verlässlich mit dem Ski. Sie sind so konstruiert, dass nur der Vorderfuß fixiert wird und die Ferse frei bleibt, um den typischen Abstoß- und Gleitvorgang im Langlauf zu ermöglichen. Im Aufbau bestehen die Bindungen aus einer Mechanik zur Aufnahme der Schuhspitze, Führungsschienen zur Stabilisierung sowie mehrere Auslösemechanismen oder Einstellmöglichkeiten. Die Besonderheit ist, dass es verschiedene Bindungssysteme gibt, die sich hinsichtlich ihrer Konstruktion unterscheiden und somit nicht immer untereinander kompatibel sind.
Moderne Langlaufski gibt es mit speziellen Platten (NIS, IFP oder PSP), sodass die Bindungssysteme verschiebbar sind. So kann deren Position auf dem Ski verändert werden, um gewissen Eigenschaften, wie die Gleit- oder Steig-Performance zu beeinflussen. Andere, nicht-verschiebbare Bindungen, können nach der Montage nicht ohne weiteres geändert werden. Ob die Bindung eines Langlaufskis verändert werden kann, hängt vom Ski ab.
Für Langlaufski gibt es verschiedene Bindungssysteme, die sich in ihrer Konstruktion, Funktionalität und Kompatibilität voneinander unterscheiden. Die Wahl hängt oft vom Langlaufstil (klassisch oder Skating) und der Art der Schuhe ab.
Vorweg: Ein mittlerweile selten verwendetes Bindungssystem ist 3-Pin. Unter Backcountry-Langläufern kommt es manchmal noch zum Einsatz. Die Bindung ist zwar robust und einfach zu bedienen, jedoch im Vergleich zu neueren Systemen weniger präzise.
Zu den gängigsten Varianten zählen:
NNN-Langlaufbindungen ermöglichen einen leichteren, stabileren und komfortableren Kontakt zwischen Schuh und Ski. Sie verfügen über eine schmale Stegführung und zwei Führungsschienen. Dank ihres geringen Gewichts, ihrer Verfügbarkeit sowie der einfachen Handhabung eignen sie sich besonders für Freizeitsportler sowie sportliche Läufer, die Wert auf Komfort legen, ohne die Performance aus den Augen zu verlieren.
Eigenschaften:
Het SNS-bindingssysteem wordt gekenmerkt door een enkele brede geleiderail onder de schoen. Ook deze zorgt voor veel stabiliteit en een directe krachtoverbrenging, waardoor het populair is bij beginners. Bovendien is het zeer geschikt voor klassiek langlaufen.
Eigenschaften:
Das Prolink-System von Salomon bietet durch seine flache und direkte Verbindung zum Ski eine effiziente Kraftübertragung und ein ausgeprägtes Fahrgefühl. Dank ihrer Kompatibilität mit NNN- und Turnamic-Schuhen sowie der Möglichkeit, die Bindungsposition individuell für mehr Grip oder besseres Gleiten zu variieren, ist es ideal für klassische Langläufer, die Wert auf präzise Kontrolle, Komfort und Flexibilität legen.
Eigenschaften:
Das Turnamic-System ermöglicht durch seine werkzeuglose, stufenlos verschiebbare Bindung eine individuelle Anpassung an Grip- und Gleiteigenschaften. Besonders klassischen Langläufern bieten sie optimalen Komfort, hohe Flexibilität und Nutzerfreundlichkeit, was sowohl Einsteiger wie auch Fortgeschrittene zu schätzen wissen.
Eigenschaften:
Wenn es jetzt um die Frage geht, für welche Langlaufbindung du dich entscheidest, solltest du folgende Aspekte im Hinterkopf behalten:
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Bindung | Sohle NNN | sohle SNS | Sohle Prolink | Sohle Turnamic |
---|---|---|---|---|
NNN | Ja | Nein | Ja | Ja |
SNS | Nein | Ja | Nein | Nein |
Prolink | Ja | Nein | Ja | Ja |
Turnamic | Ja | Nein | Ja | Ja |
Auch wer abseits der Loipe mit den Langlaufskiern unterwegs sein möchte, benötigt das passende Bindungssystem. Dabei werden grundsätzlich zwei Arten voneinander unterschieden. Beide Varianten teilen sich jedoch folgende Eigenschaften: sie sind größer und schwerer, aber eben auch robuster als normale Langlaufbindungen.
Klemm- und Schnabelbindungen (75 mm Nordic Norm/ 75 NN):
NNN-Backcountry-Bindung (NNN-BC):
Im Beitrag über Langlaufschuhe kannst du nachlesen, worauf es beim Schuhwerk für den Einsatz abseits des gesicherten Terrains ankommt.
Je nach Bindungsart kann es Unterschiede zwischen den Modellen geben. Grundsätzlich wird aber immer das gleiche Ziel verfolgt. Ähnlich wie bei Skitouren mit einer Pin-Bindung muss die Schuhspitze zuerst an einem dafür vorgesehen Punkt einrasten. Somit ist der Schuh in der Bindung fixiert. Der Fuß kann so um den Befestigungspunkt rotieren und ermöglicht die typische Langlauf-Bewegung. Folgende Schritte sind notwendig:
Die Einstellung der Langlaufbindung erfordert oft ein spezielles Werkzeug oder eine Einstellvorrichtung als Zubehör. Bei verschiebbaren Bindungen kannst du die Position auf dem Ski entsprechend der Vorlieben und Bedürfnisse anpassen. Beachte, dass du damit auch die Gleit- und Steigeigenschaften veränderst. Anders als bei Alpinbindungen gibt es zudem keine automatische Auslösung im Falle eines Sturzes. Beachte auf jeden Fall die Herstelleranweisungen für spezifische Anpassungen!
Solltest du dir unsicher sein, kannst du auch unseren Ski-Service nutzen. Unsere Experten helfen dir in einem der über 800 Shops, die passende Bindungseinstellung für deine Langlaufausrüstung zu finden.
Um aus der Bindung auszusteigen, wird meist ein Hebel betätigt. Oft gibt es auch eine Lasche, die nach oben gedrückt oder gezogen wird. Dies löst den Mechanismus, der den Schuh hält, und du kannst deinen Fuß aus der Bindung heben.
Prolink basiert auf dem NNN-Standard, weshalb beide Systeme grundsätzlich miteinander kompatibel sind. Beide Varianten zeichnen sich durch zwei seitliche Führungsstege aus. Prolink besticht jedoch durch eine flachere und zugleich leichtere Bauweise. Außerdem verspricht das System ein besseres Gefühl zum Schnee sowie eine direktere Kraftübertragung.
Eines der Unterscheidungsmerkmale ist anhand der Führungsleisten ersichtlich: NNN-Bindungen haben zwei schmale Führungsschienen, während SNS-Modelle einen langen Steg mit einem breiten Metallstift aufweisen.
Dabei handelt es sich um eine fest im Ski integrierte Platte, die von Fischer und Rossignol entwickelt wurde und eine werkzeuglose und flexible Verstellbarkeit verspricht. Sie verfügt zudem über einen Drehmechanismus für einen leichteren Ein- und Ausstieg und ist mit Turnamic und NNN-Bindungen kompatibel. Dank verschiedener Adapter können auch SNS- und Prolink Varianten montiert werden.
Wenn du gerade in den Langlaufsport einsteigst, kann es von Vorteil sein, dir vor dem Kauf das Equipment erst einmal auszuleihen – zum Beispiel in einem INTERSPORT Rent Shop. Beim Testen bekommst du ein Gefühl dafür, wie die gewählte Bindung deine Performance beeinflusst, und du kannst bei Bedarf noch andere Systeme ausprobieren.