Freestyle, Ski, Freeride | 07.11.2022

Freestyle-Bindungen

Buyers Guide für mehr Airtime im Park
Schwarzes Logo auf gelbem Hintergrund.
VÖLKL
Mehr über den Autor
* Werbung

Du willst demnächst im Snowpark deine Skills zur Schau stellen, hast aber noch nicht die richtige Freestyle-Bindung dafür? Kein Problem! Unsere Experten von INTERSPORT Rent verraten dir die Besonderheiten der Skibindungen, auf was du beim Kauf achten solltest und auf welches Zubehör es sonst noch ankommt. Lies dir unsere Tipps durch und hol dir die Bindung, die am besten zu dir passt! Viel Spaß beim Jibben!

Was ist eine Freestyle-Bindung?

Bei Freestyle-Bindungen handelt es sich um spezielle Skibindungen, die auf die Anforderungen im Park optimiert wurden. Sie sind robuster und massiver als Alpinskibindungen gebaut, um den intensiveren Belastungen durch Sprünge, Tricks und harte Landungen im Snowpark standzuhalten. Sie weisen eine hohe Auslösefestigkeit (hoher Z-Wert) auf, damit sie nicht versehentlich unter viel Druck auslösen. Außerdem sind sie meist so konstruiert, dass sie eine gute Flexibilität bieten, um Stöße abzufedern. Dank ihres geringeren Gewichts eignen sie sich zudem besser für Sprünge und Rotationen über Kicker.

Wie unterscheiden sich Freeride-Bindungen zu Freestyle-Modellen?

Freeride-Bindungen sind auf Stabilität und Performance im rauen, oft unwegsamen Gelände wie Tiefschnee ausgelegt. Sie erlauben eine gute Kraftübertragung und sind dadurch etwas größer und schwerer. Ebenfalls überzeugen sie durch hohe Z-Werte für sicheren Halt auch bei schnellen Geschwindigkeiten und aggressivem Terrain. Einige Freeride-Bindungen sind zudem als Pin-Bindung oder Hybridbindung für Tourenski erhältlich, um für Skitouren in den Gehmodus wechseln zu können.

Hinweis: Es gibt bei Freestyle- oder Freeride-Bindungen keine Unterschiede zwischen Damen- und Herrenmodellen.

Worauf du bei Freestyle-Bindungen achten solltest

Vom richtigen Material bis hin zur optimalen DIN-Einstellung: Bevor du dir ein neues Paar Freestyle-Bindungen zulegst, solltest du einige Dinge beachten. Wir sagen dir, worauf es ankommt!

Im Park ist alles eine Frage des Materials

Für den Snowpark brauchst du eine Bindung, die einiges aushalten kann. Was wir damit meinen? Wenn du sicher über Rails gleiten und auch die größten Sprünge meistern willst, brauchst du eine Skibindung, die einiges an Druck aushält und nicht in der Landung zerbröselt. Die Komponenten von Freestyle-Bindungen bestehen häufig aus verschiedenen Anteilen von Kunststoff und Metall. Werfen wir einen Blick auf zwei Unterschiede:

  • Modelle mit einem hohen Plastik-Anteil: Je mehr Kunststoff, desto leichter und preiswerter sind die Bindungen – dafür fehlt ihnen hier und da die Stabilität. Gerade Anfänger, die noch nicht über die größten Kicker im Park segeln, profitieren von den günstigeren Varianten mit geringerem Gewicht.
  • Skibindungen, bei denen viele Komponenten aus Metall gefertigt werden, sind in der Regel schwerer und stabiler, was sie stoßfester macht. Auch wenn die meisten Metallbindungen etwas teurer sind, so ist es die sicherere und langlebigere Wahl für erfahrene Parkfahrer. Sie halten die höheren Kräfte im Park problemlos aus.

Tipp: Einige Hersteller bieten auch Bindungen mit Magnesiumteilen an. Magnesium war früher wegen seines geringen Gewichts und seiner hohen Festigkeit eines der wichtigsten Metalle im Flugzeugbau. Kein Wunder also, dass diese Bindungen die perfekte Wahl sind, um dich in die Luft zu bringen!

DIN-Einstellung: Bestimme deinen Z-Wert

Alle Bindungen sind mit einer einstellbaren Auslösekraft, auch DIN- oder Z-Wert genannt, ausgestattet. Dieser Nummer gibt an, wie leicht die Backen der Skibindungen unter Krafteinwirkung auslösen. Aber welcher Wert ist denn nun der richtige? Je nach Bindung gehen die Werte von 1 bis 15.

Dabei gilt folgendes Prinzip: Deine Bindung muss so sensibel sein, dass sie im Falle eines Sturzes auslöst, sonst riskierst du Verletzungen. Gleichzeitig muss sie aber auch so fest sitzen, dass sie den Kräften bei sauberen Absprüngen oder Landungen standhält, ohne dass du deine Ski verlierst.

Folgende Faktoren spielen bei der Wahl der DIN-Einstellung eine Rolle:

  • Können: Wenn du ein Freestyle-Neuling bist, solltest du die DIN-Einstellung nicht zu hoch wählen, damit sich die Bindung bei einem Sturz lösen kann. Wenn du ein erfahrener Freestyler bist, sind größere Werte besser, damit die Bindung nicht vorzeitig auslöst, wenn du deine Tricks übst.
  • Größe & Gewicht: Leichtere und kleinere Skifahrer brauchen eine niedrigere DIN-Einstellung. Große und schwere Wintersportler benötigen eine höhere Einstellung.
  • Schuhgröße: Die Sohlenlänge bestimmt den Abstand zwischen den Backen deiner Bindung.
  • Fahrstil: Wenn du ein gemütlicher Skifahrer bist, kommst du mit einer niedrigeren DIN-Einstellung aus. Wenn deine Fahrweise eher aggressiv ist, solltest du einen höheren Wert wählen.

Tipp: Beim Shoppen nach Bindungen wirst du schnell feststellen: Die meisten von ihnen haben eine Zahl in ihrem Namen. Sie steht in der Regel für den maximalen Z-Wert. Achte bei der Wahl darauf, dass noch Luft nach oben ist. Sobald du dich verbesserst und über größere Sprünge segelst, brauchst du auch einen höheren DIN-Wert.

Wenn du dir unsicher bist, welche Skibindung mit welchem Z-Wert die richtige für deine Ausflüge in den Snowpark ist, lass dich von unseren Experten in den INTERSPORT Rent Shops beraten.

Skifahrer springt von einem Schneehügel vor einer Bergkulisse. | © VÖLKL / c.Pally-Learmond
Skifahrer springt über eine Klippe in den Bergen. | © VÖLKL / c.Pally-Learmond

Die richtige Montageposition für dein Freestyle Setup

Bei einem Park-Ski sollten die Bindungen mittig positioniert werden. So hast du die meiste Kontrolle über deine Ski sowohl bei Rotationen, Rail-Tricks oder beim Switch-Fahren.

Zudem ist es auf jeden Fall eine Überlegung wert, ob du nicht etwas mehr Geld in die Hand nimmst und in eine Bindung mit austauschbaren Bremsen investierst! Der Vorteil: Wenn du irgendwo hängen bleibst – vor allem bei Landungen und beim Rückwärtsfahren – und du so die Bremsen beschädigst, kannst du sie einfach austauschen. Du musst dann nicht die gesamte Bindung oder gar deine Ski ersetzen.

Ein weiterer Faktor ist die Höhe der Bindung selbst: Je tiefer der Schwerpunkt, desto leichter ist es, die Balance und Kontrolle zu wahren. Im besten Fall wähle also eine Bindung ohne zusätzliche Platte und wenn doch, achte darauf, dass diese verhältnismäßig flach ist.

Tipp: Wende dich in Sachen Position und DIN-Wert am besten an einen Profi von INTERSPORT Rent, anstatt selbst Hand anzulegen! Sie haben die nötigen Schablonen, um die Löcher für die Montage der Bindungen zu bohren und können die Auslösekräfte des Z-Werts in einer Maschine überprüfen. Sag ihnen auf jeden Fall, was du mit deinen Ski vorhast – egal ob Park oder Powder.

Skifahrer macht einen Rückwärtssalto im Schnee. | © VÖLKL / c.Pally-Learmond
Skifahrer macht einen Sprung vor Bergpanorama. | © VÖLKL / c.Pally-Learmond

Das passende Zubehör im Snowpark

Im Park kommt es nicht nur auf die passenden Bindungen an – auch das zusätzliche Equipment spielt eine zentrale Rolle für Sicherheit und Performance. Gut sitzende Boots sorgen für direkten Kontakt zum Ski und ermöglichen präzise Tricks und Landungen.

Die richtige Länge deiner Freestyle-Ski ist darüber hinaus entscheidend für einen stetigen Lerneffekt. Protektoren wie Rückenpanzer sind besonders im Park unverzichtbar, um Verletzungen bei Stürzen vorzubeugen. Zudem bieten Skistöcke – je nach Fahrstil – zusätzliche Stabilität und Unterstützung, etwa beim Anfahren. Wer beim Freestyle-Skiing auf hochwertiges Zubehör setzt, steigert nicht nur den Fahrkomfort, sondern schützt sich auch effektiv vor Verletzungen. Ebenso wichtig ist die passende Bekleidung: Atmungsaktive, wetterfeste und gleichzeitig flexible Outerwear ermöglicht volle Bewegungsfreiheit bei Sprüngen und schützt zuverlässig vor Wind, Schnee und Kälte.

Tipp: Besuche uns in einem der INTESPORT Rent Shops und lass dich von den Experten beraten. Vor Ort hast du zudem die Möglichkeit, dein Freestyle-Setup samt passendem Zubehör vorab zu testen.

Häufig gestellte Fragen zu Freestyle-Bindungen

Kann man jede Bindung auf jeden Ski montieren?

Nicht jede Bindung kann auf jeden Ski montiert werden. Die Kompatibilität hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Bindungstyp: Es gibt verschiedene Bindungssysteme (z. B. Alpin-, Touren- oder Freestyle-Bindungen), die mit den Skitypen kompatibel sein müssen.
  • Montageplatte: Viele Ski haben vormontierte Platten oder ein integriertes Bindungssystem (z. B. bei vielen Pistenskis), das nur mit bestimmten Modellen kompatibel ist.
  • Skibreite und -form: Die Taillierung des Skis bestimmt, ob die Bindungen (bzw. die Bremsen) passen. Bei breiten Freeride-Skiern sind zum Teil breitere Stopper nötig.
  • Bohrmuster und Stabilität: Bei der Montage muss ausreichend Material im Ski vorhanden sein, um die Bindung sicher zu verschrauben. Das ist nicht bei jedem Modell beliebig möglich.

Was ist der Unterschied zwischen Freestyle und Freeski?

Freeski umfasst alle Skiarten, wo der Fokus auf Tricks liegt – egal ob Gelände oder Park. Dazu gehören Freeride, Freetouring und je nach Auslegung auch das Fahren im Pulverschnee genauso wie Twin Tips. Bei der Bezeichnung Freestyle Ski stehen (Rail)Tricks und Sprünge im Snowpark oder in der Halfpipe im Vordergrund.

Wie häufig muss eine Freestyle-Bindung eingestellt werden?

Eine Skibindung sollte mindestens einmal pro Saison von einem Fachgeschäft überprüft werden, insbesondere wenn sich die Anforderungen an den DIN-Wert ändern. Diese berücksichtigen Körpergewicht, Größe, Fahrkönnen und Sohlenlänge der Boots, um die optimale Auslösefunktion der Bindung zu gewährleisten. Ein Wechsel der Skischuhe, ein deutlich verändertes Gewicht oder ein anderes Fahrniveau (z. B. vom Anfänger zum fortgeschrittenen Fahrer) erfordern eine neue Einstellung, da sonst das Risiko von Verletzungen durch zu frühes oder zu spätes Auslösen steigt.

Kann man mit Parkbindungen freeriden?

Ob man mit Parkbindungen auch freeriden kann, hängt davon ab, wie du es definierst – und was du von deinem Material erwartest. Grundsätzlichen können Parkbindungen bei passender Stopperbreite zwar auf einen Freeride Ski montiert werden. Je nach Modell kann es allerdings sein, dass sie eine weniger direkte Kraftübertragung ermöglichen. Falls du mit Liftunterstützung Freeriden gehst, kann auch eine Freestyle-Bindung genügen. Wenn Freeriden für dich auch das Erklimmen der Gipfel aus eigener Kraft beinhaltet, brauchst du allerdings eine Skitourenbindung mit einer Aufstiegsfunktion.

INTERSPORT Rent Tipp

Der RENTertainer empfiehlt

Du bist dir noch immer nicht sicher, welche Bindung am besten zu dir passt? Dann schau doch einfach bei INTERSPORT Rent vorbei. Die Wintersport-Experten in den Skigebieten beraten dich gerne. Und dann kann’s losgehen – der Snowpark ruft!

Achte zudem, bevor du in die Bindungen steigst und auf den Kicker zufährst, darauf, dass diese frei von Eis und Schnee ist, da sonst Fehlauslösungen auftreten können.

Ähnliche Artikel

Das könnte dich auch noch interessieren:

Skier im Schnee | © VÖLKL / Syo van Vliet Freestyle
* Werbung

Der perfekte Freestyle-Ski: Länge & mehr

VÖLKL
Kurz und spritzig oder lang und stabil: Die Profis von Völkl haben uns verraten, wie man die richtige Freestyle-Skilänge findet. Jetzt mehr erfahren!
Skifahrer fährt auf schneebedeckter Piste mit Bergkulisse | © Rossignol / Steff Cande Ski
* Werbung

Das sind die Wintersport-Trends 2022!

ROSSIGNOL
Werde zum Trendsetter auf der Piste! Am Blog von INTERSPORT Rent findest du die neuesten Wintersport-Trends für 2022!
Skifahrer mit roter Jacke und rotem Helm hält Skier. | © ATOMIC Ski
* Werbung

Skihelm: Größe & Passform

ATOMIC
Du bist auf der Suche nach einem neuen Skihelm? In unserem Blogbeitrag erfährst du, worauf du achten musst, um die optimale Skihelm-Größe zu finden. Jetzt lesen!